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Höllen-Grappa

  • Pflanze: Echtes Johanneskraut, Tüpfel-Hartheu (Hypericum Perforatum)
  • Pflanzenteila: blüte
  • Eigenschaften der Pflanze: anästhetisch
Höllen-Grappa
  • Beschreibung:

    Unter den unzähligen, von den Ärzten des Mittelalters gesammelten, magischen Heilmitteln, ist ebenso das Echte Johanniskraut anzuführen, eines in dieser Zeit häufig verwendetes Kraut, das als Amulett fungierte und böse Geister fernhalten sollte.
    Zu diesem Zweck wurde die Pflanze vor dem Haus platziert, als Amulett getragen oder über dem Bett angebracht, um einen ruhigen Schlaf zu gewährleisten.
    Aufgrund der zugeschriebenen Eigenschaften wurde das Johanniskraut verdienterweise als "Fugademonum" (sog. Teufelsaustreiber) bezeichnet und zu verschiedenen Zwecken auch therapeutisch genutzt: „nicht zu viel, nur um den Teufel im Körper auszutreiben und um die verrückt gewordenen Hypochonder in Zaum zu halten, die den Anschein gaben, von Dämonen besessen zu sein".

    In der Tat wird die Pflanze seit Kurzem auch als wirksames Heilmittel gegen endogene und psychogene Depressionen angesehen, gerade aufgrund seiner stimulierenden, nahezu anregenden Wirkung seines Hauptwirkstoffes Hypericin, welcher sowohl in den Blüten als auch in den Blättern enthalten ist.

    Genau jener Pflanzenwirkstoff mit seinen blutroten Pigmenten, die in den roten Punkten der Blüten und manchmal auch in den Blättern mit bloßen Auge erkennbar sind, gab in der Vergangenheit Anlass zu all dieser Phantasterei. Ein Pigment, das einen ähnlichen Geruch wie Weihrauch aufweist und daher zur Überzeugung führte, Teufel vertreiben zu können. Ein Pigment, das wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung tatsächlich die durch Verbrennungen verursachten „Teufel", sogar die gravierendsten, „verjagen" zu können: man denke nur an das inzwischen berühmte Johanniskrautöl gegen Sonnenbrand.

    Das Hypericin verleiht dem Grappa seine markante ziegelrote Farbe, es ist allerdings wichtig, das Echte Johanneskraut zu verwenden, das man anhand seiner "scheinbaren Löcher" mit dem bloßen Auge erkennen kann, wenn man die Laubblätter im Gegenlicht betrachtet.

     

  • Note:

    Phänomene der Lichtempfindlichkeit bei Menschen mit heller Haut sind nicht ausgeschlossen.

Das Rezept

  • Zutaten:

    - 1 Liter Grappa
    - 3 Blütenzweige von Johanneskraut
    - 1 Zitrone in Scheiben geschnitten

  • Vorbereitung:

    Die drei Blütenzweige des Johanneskrauts, zusammen mit einer in Scheiben geschnittenen Zitrone in einem Liter Grappa (vor der Filtration für ein paar Monate eingeweicht) werden jenem Grappa das typische Aroma verleihen, das die Pflanze so charakterisiert.
    Nach sechs Monaten Reifung wird dieser in seinen Geschmack wesentlich verbessert sein und somit der Pflanze würdig sein, von der er abstammt.
    Ein angenehmer Digestiv, der üblicherweise nach dem Essen eingenommen wird.

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